Mittwoch, 3. März 2010

Chemo, Zyklus1, Tag16-17

Tag17 (Mittwoch) - Rumhängen und Rest-Haare raufen

Keine Schmerzen mehr, dafür fühl ich mich nach wie vor sehr zittrig. Beim Duschen heute morgen war das Wasser voll mit Haaren, der Blick in den Spiegel danach zeigte das ganze Ausmaß des Verfalls - ich seh aus wie ein halb-gerupftes Huhn (wie gut, dass ich schon eine neue Mütze habe!).
Nachdem mir eine Hodgkin-Überlebende erzählt hat, dass sie während der Chemo auch ständig nur Hunger hatte und jede Menge zugenommen hat, habe ich erstmal aufgehört, nur mit Butter und Sahne zu kochen. Heute gab's Gemüse und Reis, mit Kokosmilch und Zitrone, etwas indisch gewürzt - macht garantiert kein Sodbrennen.

Tag16 (Dienstag) - Bluttest und Lymphomsch(m)erz

Nach dem anstrengenden Tag gestern mit Schule UND Mütze kaufen, bin ich morgens kaum aus dem Bett gekommen. Um 8:30h war ich im Krankenhaus, bin im Wartezimmer ständig eingeschlafen und bei jedem Schritt hab ich mich gefühlt, als hätte ich am ganzen Körper Muskelkater - einfach nur ein paar Schritte zu laufen war gestern anstrengender, als vor einem halben Jahr mit 20kg Gepäck 10 Stunden durch die schottischen Highlands zu wandern.
Mittags musste ich ein zweites Mal ins Krankenhaus zur Auswertung des Bluttests, alles im grünen Bereich, ziemlich niedriger Hämoglobin-Wert, was auch die Müdigkeit erklärt. Dann gabs noch die Einladung, am nächsten Montag einen zweiten Zyklus BEACOPP eskaliert zu vernaschen, was ich natürlich gerne angenommen habe. Den Rest vom Tag habe ich mich an Lymphomschmerzen erfreut (ständiges Ziehen und Stechen hinter dem Brustbein), ist zwar unangenehm, laut meiner Onkologin aber ein gutes Zeichen - der Tumor (die Sau) wird angegriffen!

1 Kommentar:

  1. So ists richtig zeig dem Arschlochtumor wer Herr im Haus ist. Nebenher brav Zombies killen und vielleicht ein bissue Slayer hören, nur damits dem Kackhorst noch ungemütlicher wird!

    Grüße and Dich und die Frau L.
    (Die Sau bekommt keinen Gruß!)

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