Dienstag, 8. Juni 2010

Thrombose

Am 27.05. ging es los, dass ich beim Laufen und beim Strecken des linken Beins starke Schmerzen hatte. Das ganze fühlte sich an wie ein Krampf, der nicht mehr verschwindet - weil ich im Laufe der Chemo schon öfter mal länger dauernde Krämpfe in sämtlichen Muskelgruppen hatte, dachte ich mir nichts böses, habe Magnesiumbrause getrunken und abgewartet.
Beim sonntäglichen Besuch bei der Schwiegermutter (und Hausärztin) wurde das immernoch stark schmerzende Bein vorgeführt und die Schwiegermutter hat festgestellt, dass die linke Wade ca. 4cm dicker als die rechte war - sie hat mich sofort ins Krankenhaus geschickt, weil sie schon eine Thrombose vermutete. In der Notaufnahme wurde ich sehr freundlich empfangen, anscheinend war am Sonntag Abend nichts los, jedenfalls kümmerten sich in der halben Stunde 2 Ärzte und 3 PflegerInnen um mein Bein, bevor ich dann in die stationäre Abteilung von meiner altbekannten Krebs-Station gebracht wurde.
Am Montag wurde nochmal per Doppler-Sonographie (läuft wie eine ganz normale Ultraschalluntersuchung ab - eine der angenehmeren Untersuchungen!) bestätigt, dass ich tatsächlich eine tiefe Beinvenenthrombose habe. Das heißt, dass in einer tiefer gelegenen Beinvene ein Blutgerinnsel sitzt, das dafür sorgt, dass weniger Blut durch die Vene fließt. Das Blut wird gestaut und weicht durch die oberflächlicheren Venen aus, wodurch diese geweitet werden können und es kann zur Bildung von Krampfadern kommen.
Das ist erstmal nicht arg schlimm, ich bekomme jetzt jeden Tag eine Spritze zur Blutverdünnung, wodurch der Thrombus wieder abgebaut werden soll, und muss außerdem Kompressionsstrümpfe tragen, um die Krampfadern zu verhindern.

Nachtrag: Weil keiner so recht wusste, wieso ich mit meinen mehr oder weniger knackigen 26 Lenzen schon eine Thrombose habe (der Chefarzt war sich relativ sicher, dass es nicht an einer Schwangerschaft liegen kann), muss die Ursache natürlich auch erstmal geklärt werden, bevor es mit der eigentlichen Tumorbekämpfung weitergehen kann. Wenn das so weitergeht, werden wir dieses Jahr nicht mehr fertig!

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